Stossseufzer eines Vorgesetzten
Stossseufzer eines Vorgesetzten
- Kommt man morgens zu spät, ist man ein schlechtes Vorbild;
- kommt man pünktlich, ist man ein Aufpasser.
- Ist man zu seinen Mitarbeitern freundlich, will man sich anbiedern;
- ist man zurückhaltend, gilt man als hochnäsig.
- Kümmert man sich um die Arbeit seiner Leute, ist man ein Schnüffler;
- tut man es nicht, hat man von der Sache überhaupt keine Ahnung.
- Geht man oft zum Chef, ist man ein Radfahrer;
- geht man selten, traut man sich nicht.
- Hält man Konferenzen ab, ist man ein Schwätzer;
- hält man keine ab, ist man ein "Mann der einsamen Beschlüsse"
- Ist man schon etwas älter, gilt man als verkalkt;
- ist man noch jung, fehlt die Erfahrung des Alters.
- Bleibt man abends länger, markiert man den Überbeschäftigten;
- geht man pünktlich, fehlt das Firmeninteressse.
- Stimmt man sich mit seinen Kollegen ab, ist man ein Rückversicherer;
- tut man es nicht, ist man ein Eigenbrötler.
- Trifft man schnelle Entscheidungen, ist man oberflächlich;
- lässt man sich Zeit, mangelt es an Entschlusskraft.
- Nimmt man Urlaub, nutzt man seine Stellung aus;
- nimmt man keinen, fürchtet man um seine Stellung.
- Ist man sehr genau, gilt man als pingelig;
- ist man es nicht, lässt man die Zügle schleifen.
- Hat man neue Ideen, ist man ein Phantast;
- bleibt man beim alten, ist man rückständig.
- Delegiert man viel, spielt man den Generaldirektor;
- delegiert man nichts, spielt man den unersetzlichen.